Sonntag, 20. Juli 2008: Yellowstone, Tag 5

Obwohl wir eigentlich ein Restaurantfrühstück geplant hatten reichte uns nach den großen Pizzen vom Vortag ein Zimmerfrühstück, wir brauchten nicht viel und hatten genug. So ein paar Tage feste Unterkunft haben das Auto gut geleert und das Zimmer gefüllt. Jetzt musste alles wieder zurück und gut verstaut werden – mit fünf Leuten geht das einigermaßen flott; wenn alle anfassen.

Da es heute Abschied zu nehmen galt, wurde vor der Abfahrt noch der Giftshop (Souvenirladen) im Grant Village ausgiebig besucht und somit ein wenig die Urlaubskasse geplündert. Ein paar T-Shirts, Aufkleber, Tassen, Anstecker und zwei kleine Kuscheltiere müssen nun als Trost herhalten, wer weiß, ob wir noch einmal wieder hier herkommen können.

Für die letzten Stunden im Yellowstone haben wir uns noch ein paar Caches vorgenommen (wer nicht weiß was das ist, schaue bitte unter geochaching.de nach). Dafür mussten wir erneut durch das Bisongebiet und wir natürlich wieder von den „kleinen“ Freunden aufgehalten, heute aber nicht ganz so sehr wie gestern. Wir wanderten noch einen eine Meile kurzen Weg zur Natural Bridge, gingen die Fishing Bridge, eine Holzbrücke aus den dreißiger Jahren, entlang und dann sollten noch zwei nummerierte Nägel an einem Holzsteg gefunden werden. Die Kinder hatten beim dritten Cache keine Lust mehr und blieben im Auto. Zunächst gab es dort reichlich Drachenfliegen zu sehen – riesige Viecher. Der erste Nagel war auch schnell gefunden doch bevor wir den zweiten erreichten, durften wir auf der andern Flussseite einen Weißkopfadler beobachten. Etwas weit weg, aber trotzdem gut zu sehen. Da so ein Adler reichlich Geduld hat, er kann durchaus drei Stunden an einer Stelle sitzen bleiben, hatten wir genug Zeit ihn zu fotografieren. Ralf rannte zum Auto zurück und holte Stativ und 500 mm-Spiegeltele. Schnell aufgebaut und losgelegt, aber so ganz wollten die Fotos nicht zufrieden stellen. Also zur Sicherheit erneut zum Auto und das 300 mm-Objektiv geholt; wenn man mal nicht die ganze Ausrüstung am Mann hat, dann braucht man sie natürlich. Mittlerweile waren auch die Kinder neugierig geworden. Nachdem wir zu Ende fotografiert und gefilmt hatten ließen wir noch einige Leute durch unser Tele schauen. Das war ein toller Abschluss für unseren Yellowstonebesuch.

Das Ganze hat natürlich ein wenig Zeit gekostet. So langsam mussten wir uns auf den Weg machen, denn wir wollten möglichst nah an den Nationalpark Craters of the Moon heran kommen. Somit konnte uns nur noch ein Bär aufhalten. Die Landschaft genießend erreichten wir dann, viel zu spät, um 16 Uhr den Ostausgang des Yellowstone – schnief!!!!!! Wir fuhren erst mal so dahin und entschieden uns in Rexburg das Super 8 Motel aufzusuchen: Mit Pool, Internet und Frühstück; das sollte uns gefallen. Obwohl kaum Autos vor der Tür standen war das Motel ausgebucht! Kaum zu glauben, und das am Sonntagabend. Na was solls, mussten wir halt weiter fahren und kamen so bis Idaho Falls und nahmen uns mal wieder ein Zimmer im Motel 6. Irgendwie haben wir einen Narren an Motel 6 gefressen – abgesehen von wenigen Ausnahmen sind sie gut ausgestattet, preiswert und weites gehend in Ordnung. Die Ansprüche für heute waren nicht allzu hoch, aber diesmal waren wir trotzdem nicht zufrieden: Die Qualitativ dieses Motels war eher am unteren Ende, die Klimaanlage hat außer Stromverbrauch und Lärm eigentlich keine Wirkung. Naja, für eine Nacht ist es auch egal.

Unser Hunger wurde das erste Mal in diesem Urlaub beim Taco Bell gestillt: Für die Kinder eine neue, aber auch nicht unangenehme Erfahrung – das sollte, für die Erwachsenen zu Glück, nicht unser letzter Besuch beim Taco Bell sein.

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