Samstag, 1. Juli 2023

Heute war Abreisetag. Leider! Schnell die Sachen gepackt. Einen letzten Toast mit Kaffee genossen. Und das Ticket für die „Going to the Sun“-Road reservieren. In einigen Nationalpark muss man eine Reservierung für sein Auto vornehmen. Für die Reservierung gibt es ein Kontigent. Das ist natürlich von den Einheimischen schnell aufgebraucht. Um 8 Uhr am Morgen vor dem nächsten Tag wird dann noch ein weiteres Kontingent freigeschaltet. Für unsere Road 900 Tickets. Also früh aufstehen und ran an den Rechner. Die Seite war natürlich überlaufen und man flog kurz nach dem ersten Schritt wieder raus. Unzählige Versuche und 500 Tickets später hatten wir dann nach 5 Minuten endlich Erfolg. Die restlichen Tickets waren dann auch schnell weg: 10 Minuten nach 8 waren es nur noch 50 Stück. Fetter Hinweis an alle, die einen Nationalpark in den Staaten besuchen wollen: Prüft rechtzeitig, ob ihr eine Vehicle Reservation benötigt und kümmert euch dann früh um eine solche. Für uns als Road-Trip-Reisende eher schwierig, da wir nicht so früh wissen, wann wir wo sind.

Dann die schnelle Verabschiedung von Andreas. Wir sehen uns ja bald wieder. Und dann ging es auf den Deerfoot Trail Richtung Süden. Tschüssi Calgary, bis bald. In der ferne sahen wir die Rocky Mountains ansonsten viiiel Gegend.

Gut, das es hier keinen TÜV gibt

Ruckzuck waren wir an der Grenze zu den Vereinigten Staaten. Zu verzollen hatten wir nichts, also schnell weiter.

Diesmal ein 360 Grad Video. Ihr könnt die Blickrichtung selber bestimmen

Die Reservierung, dass wir auf den Medicine Way fahren dürfen, hatten wir schon seit Donnerstag. Am Parkeingang, musste noch schnell das Jahresticket für die NP in den USA gekauft werden und im Visitorcenter bekamen wir noch etwas Kartenmaterial.

Die Fahrt ging rauf und runter, wir mussten Schlaglöcher ausweichen, enge Kurven bezwingen, bis wir den Eingang zum Medicine Way erreichten. Dort musste man unsere Reservation sehen. Jetzt fuhren wir bis zum See. Wunderschön. Endlich Urlaub. Seele baumeln lassen und tief einatmen.

Die übliche Aufladeorgie

Freitag, 30. Juni 2023

Schlimm, wenn man aufstehen möchte, aber die Augen nicht aufgehen wollen. Dann mit Gewalt. Einmal eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Dann ging es! Heute gab es ein superleckeres Frühstück. Andreas hat in seiner Feuerstelle ein Feuerchen angezündet. Während das durchglühte, hat Ralf Fotos und Filme bearbeitet und ich mich mit Andreas um das Essen gekümmert. Kartoffeln geschält, Speck angebraten, Rührei vorbereitet und den Tisch gedeckt. Es schmeckt in der Eisenpfanne über Feuer gebraten soooo lecker. Ohne Worte.

Andreas musste noch ein bis zweimal los, wegen seinem Camper und Ralf wollte gern in ein kanadische Spiele Cafe (thehexcafe.com/calgary). Ich habe die Zeit mit lesen und dösen verbracht und habe meinen Koffer neu gepackt. Samstag früh soll es ja weitergehen Richtung Staaten.

Apropos Camper: Die Besichtigung dessen durfte natürlich auch nicht fehlen:

Während Andreas überlegte, ob er Rasen mähen sollte und ich schon an den Texten für den Blog schrieb, kam eine Tornadowarnung aus. Ähnlich wie unsere NINA Warnapp. Man merkte es, der Wind wurde stärker und auch das Wolkenbild veränderte sich.

Währenddessen ist Ralf zum Spielecafé gefahren. Mit dem Navi über die Highways in den niedlichen Stadtteil Kensigton. Auch alleine kein Problem. Was soll man sagen, es war ein richtiges Spielecafé. Zwei Regale voller bekannter und unbekannter Spiele. Selbst HEAT – Pedal to the Medal war dort zu finden. Nach einer kurzen Wartezeit waren auch zwei Mitspieler gefunden. Man einigte sich auf Project L und Ralf erklärte noch kurz auf Englisch die Regeln. Das hat Ralf wohl gut gemacht. Sie haben die Regeln verstanden und somit war es ein gelungenes und gutes Spiel.

Owen, Ralf und Jack
2/3 der angebotenen Spiele
Viele Tische laden zum Spielen ein
Mit Snackbar und Spieleverkauf

Eigentlich wollten wir den Abend im Blues Can verbringen. Da die Live Musik aber erst ab 21 Uhr spielen sollte, wäre es am Abend wieder recht spät geworden. So entschieden wir uns für ein leckeres Abendessen mit den weltbesten Hamburger von Andreas, selbst gemachten Pommes und Knofibrot. Die Obstplatte, die wir gestern noch gekauft hatten gab es anschließend beim gemeinsamen Spielen vor der Haustür.

Dazu stellten wir die Gartenmöbel kurzerhand im Vorgarten auf. Andreas hat ein drei in eins Spiel. Cornhole, das „wirf ein kurzes Seil mit zwei Kugeln dran an eine Leiter“ und wirf

 kleine Scheiben in die Löcher. Jeder gegen jeden und Wer zuerst 19 Punkte erzielt hat das Spiel gewonnen, so lautete die Regel. Natürlich hat uns der Gastgeber NICHT gewinnen lassen. Auch wenn er das letzte Spiel nur knapp gewonnen hat, Andreas war der Sieger. Wir hatten sehr, sehr viel Spaß.

Wir fielen alle satt, zufrieden und müde ins Bett

Donnerstag, 29. Juni

Heute wurde Wäsche gewaschen, für jede Waschmaschinenladung gehen 2 $ in eine Spardose. Andreas möchte sich nämlich gerne bald eine neue kaufen. Er hat nur einen Toplader und die Einstellung der Programme ist sehr minimalistisch. Getrocknet wurde natürlich auf der Wäscheleine. Programmeinstellung: Calgeryische Sonne und Wind!!

Das Nachmittagsprogramm bestand darin , das Ralf noch einmal mit dem Bus nach Downtown gefahren ist, Er wollte gerne noch ein paar Fotos machen. Von Personen in der Fußgängerzone und der berauschenden Architektur.

Die beiden wünschten sich ein Video: Bitte sehr. Was die kleine Insta360 X3 nicht alles so leisten kann.
Ein Geocache darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Architektur von Downtown ist schon sehr beeindruckend. München und Calgary sind von der Größe sehr ähnlich, aber kein Vergleich, was die Architektur hier in Calgary zu bieten hat. Trotz der schönen Architektur scheinen die Menschen hier keine große Freude zu haben – die Blicke wirken doch sehr verbissen und ernst. Weitere Bilder am Ende des Beitrages.

Petra ist derweil mit Andreas ein bisschen einkaufen gewesen. Freitag morgen sollte es ein ordentliches Frühstück geben. Außerdem brauchte das Motorrad mal wieder Benzin (Kanister aufgefüllt).

Am späten Nachmittag kam der Regen! Andreas meinte , es könnte richtig heftig werden. So mit Hagel, ob ich nicht besser Ralf von der Bushaltestelle abholen wollte. Mmmh. Nagut. Da ich aber nicht wusste, wann er in den Bus gestiegen ist, der die Centre Street bis hoch zur Huntigton Str. fährt, wartete ich eine halbe Stunde bei strömenden Regen an der Haltestelle. Hatte schon Sorge das ich bei dem heftigen Schauer nicht sehe, wie er in den Anschlussbus springt. Als ich mal auf mein Handy schaute, sah ich das ich eine SMS bekommen habe. „Bin zu Hause.“ Eine SMS! Also machte auch ich mich mit dem Auto zurück zu Andreas.

Ralf war schon trockenen Fußes Zuhause bei Andreas angekommen

Der Abend sollte ja noch länger werden. Also geduscht und angezogen. Zwischendurch wurden die Brötchen für die Hamburger vorbereitet und das Fleisch auf den Grill gelegt. So was von lecker!!

Wir fanden noch einen Parkplatz am Ranchman. Das ist eine Cowboykneipe. In der man Essen, Trinken und Tanzen kann. Auch haben sie dort einen Bullen für´s Bullenreiten. Wer es mag!

Der Außenbereich
Heute am Donnerstag war hier nichts los. Aber sont tobt hier der Bär
Sie mühte sich redlich – aber gut, jeder hat mal angefangen und wer weiß: Vielleicht wird aus ihr mal eine ganz große Country-Sängerin.

Um 9 Uhr fing der Linedance Kurs. Wir hatten viel Spaß beim zuschauen. Nach einem Bierchen reichte uns die Show.

Wir brachten Andreas nach hause und sind dann , wie wir es eigentlich für Montagabend geplant hatten zu der „Klippe“ gefahren, von wo man einen schönen Ausblick auf das beleuchtete Downtown hat.

Das ist leider auch die Wahrheit: Wie in Seattle und Vancouver ist auch hier das andere Ende der Gesellschaft zu finden. Ausnahmsweise mal ein Foto davon. Diese Situation gehört eher zu den harmlosen und ist das einzige, welches wir gemacht haben. Aber verschweigen wollen wir es nicht: Es glänzt wirklich nicht alles.
Liebe ist überall
City-Roller-Station
Die beiden wollten unbedingt ein Portrait. Chantalle hat sich schon per EMail bedankt