Anleitungen und Unterstüzung findet manimNetz zuhauf. Schnell ist etwas installiert und konfiguriert und schwubs: Das Projekt läuft. Dank der Möglichkeit, SD-Karten einzusetzen, kommt man schnell auf die Idee, es noch enmal, vielleicht unter leicht anderer Konfiguration zu probieren. Wie war das noch beim ersten mal? Was habe ich wie konfiguriert? Um das zu erleichtern, schreibt man am besten einfach alles auf.
Mein aktueller Raspberry PI ist ein PI5 mit 8GB Ram und dem Geekworm X1001 PCIe to M.2 NVMe Key-M SSD Shield, der aktuell noch etwas hemdsärmelig auf einem Holzbrett montiert ist (ein Raspberry- Pi-Koffer ist in Arbeit):
Zunächst muss eine SD-Karte für die Konfiguration und den Bootprozess vorbereitet werden.
Da Pete Gallagher von Pete Codes sehr gute Vorarbeit geleistet hat, ist der Raspberry Pi 5 nach wenigen Schritten für .Net bereit:
Auf seiner Seite Install-Dotnet gibt es ein install-Script für .net8:
wget -O - https://raw.githubusercontent.com/pjgpetecodes/dotnet8pi/main/install.sh | sudo bash
und Wunder oh Wunder, es gibt auch ein Script für .net9:
wget -O - https://raw.githubusercontent.com/pjgpetecodes/dotnet9pi/main/install.sh | sudo bash
Anschließend noch das GPIO-Paket hinzufügen
dotnet add package System.Device.Gpio
und schon kann es losgehen.
Nachdem wir die SD-Karte für den Raspberry PI vorbereitet haben (hier) und der Raspberry Pi erfolgreich gebootet hat, können wir mit ein paar wichtigen Schritten fortfahren.
Testen der SSH-Konfiguration
Ist alles korrekt konfiguriert (der Raspberry PI ind der PC befinden sich im gleichen Netzwerk), wir kennen den Hostnamen und den Benutzernamen samt Passwort, können wir mit dem Programm PUTTY die Konfiguration testen.
So sollte es anschließend aussehen.
Remotedesktop
Um den Remotedesktop unter Windows nutzen zu können und so den Raspberry Pi ohne weitere Tastatur, Mouse und Monitor nutzen zu können, müssen wir xrdp installieren
sudo apt install xrdp
Zum Abschluß starten wir den Dienst:
sudo service xrdp start
Mit
ifconfig
können wir den Erfolg überprüfen.
Jetzt kann es unter Windows weitergehen:
Auf dem zweiten Reiter (Anzeige) können wir auch die Bildschirmauflösung einstellen:
Damit wir nicht zwei Fenster gleichzeitig offen haben, schalten wir am Raspberry Pi den automatischen Login aus:
Bei der Gelegenheit stellen wir den Raspberry Pi noch auf deutsch ein:
Samba installieren
Damit wir den Raspberry unter Windows im Explorer z.B. als Laufwerk einbinden können, installieren und konfigurieren einen Samba-Server:
sudo apt install samba
Dort tragen wir den folgenden Abschnitt ein (für benutzer muss der Benutzername eingetragen werden):
In der Eingabekonsole auf dem Windowsrechner können wir für den Raspberry Pi ein Laufwerk hinzufügen (hostname, benutzer und Passwort entsprechend anpassen):
net use R: \\hostname\benutzer /user:benutzer Passwort /persistent:yes
Im Netzwerk einbinden
Mit dem folgenden Befehlen sollte der Raspberry Pi auch in der Netzwerkansicht zu finden sein. Da scheint es allerdings noch ein Problem zu geben. Liegt eventuell an der in unserem Netzwerk eingerichtetn Arbeitsgruppe
sudo apt install wsdd sudo service wsdd start
SSD
In unserem Raspberry Pi ist ein Geekworm X1001 PCIe to M.2 NVMe Key-M SSD Shield eingebaut.
Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung zu sein (die Platte ist durch den Befehl lsblk samt Partitionen zu sehen), aber beim Zugriff kommt eine Fehlermeldung („Der Pfad ist ungültig“)
Das liegt daran, das in der Standardkonfiguration der PCIe-Anschluß nicht aktiviert ist.
Der Raspberry Pi Imager erleichtert die Vorbereitung des Betriebssystems auf der SD-Karte erheblich.
Imager starten
Modell auswählen (in meinem Fall Raspberry Pi 5)
Betriebssystem aus wählen
SD-Karte auswählen Nach dem Klick auf „Weiter“ wird noch nachgefragt, ob man die Einstellungen bearbeiten will. Und ja, das will man:
In den Einstellungen gibt es drei Reiter:
Allgemein Die Werte Hostname, Benutzername und Wifi (falls vorhanden) kann man nach seinen Wünschen anpassen. Den Hostnamen und auch den Benutzernamen lohnt es sich anzupassen. So kann man seinen Pi im Netzwerk leichter erkennen und vom Standardbenutzernamen abzuweichen ist aus Sicherheitsgründen immer eine gute Idee:
Dienste: Auf jeden Fall SSH (Secure Shell) aktivieren
Optionen: Ob man so nett ist, dem Imager zu erlauben die Telemetrie-Daten zu senden, sollte jeder für sich entscheiden
Nach dem Klich auf „Speichern“ und anschießendem Klich auf „Ja“ wird man gefragt, ob man wirklich die Daten auf der SD-Karten überschreiben will: Mit Klick auf „Ja“ geht es los:
Damit haben wir die SD-Karte vorbereitet und wir können den Raspberry jetzt mit ihr starten…