Mittwoch, 19. Juli 2023

Heute war der Tag! Fährt Petra mit hoch in den Arch Bogen oder nicht. Nach dem Zimmerfrühstück packten wir alles wichtige ein. Das hieß: nicht wertvolles blieb im Zimmer oder Auto. Die komplette Kameraausrüstung hatte Ralf ja eh immer dabei nur diesmal sollte der Laptop noch mit, der aber nur in den Rucksack von Petra passte, plus Wasserflaschen und Obst war dann auch diese Tasche recht schwer. Zudem war es morgens um 10 Uhr schon sehr warm.

Auf dem Weg zur Arch kamen wir an einem Spaghetti Restaurant vorbei und Ralf überraschte Petra mit einer Einladung zum Abendessen, der Tisch war zu 8pm reserviert. Unterwegs stellten wir dann fest, dass wir den Kamerastick für die Insta360 nicht dabei hatten. So durfte Petra warten und Ralf ist den ganzen Weg zurück zum Motel um die Sticks zu holen. Das Klima war an diesem Tag recht unerträglich. War die Hitze bisher zwar durchweg relativ hoch, war sie durch die geringe Luftfeuchtigkeit gut zu ertragen. Das war heute anders. Eigentlich hätte man zu dem Zeitpunkt schon wieder duschen können. Also ging es halb durchgeschwitzt zum Arch. Der Bogen ist wirklich beeindruckend. Ende der sechziger Jahre fertiggestellt ist dieses Monument eine besondere Ingenieursleistung. 192 Meter hoch. Geplant 1946, fertiggestellt 1968. Begehbar und eine Tram fährt einen nach oben.

Und ehe Petra sich versah, waren zwei Tickets gekauft und ihr blieben ganze 20 Minuten sich darauf vorzubereiten. Na herzlichen Dank. Um 12.15 durften wir uns in die Reihe der Blauen Gruppe einreihen. Wir bekamen die Kabinen 7 zu geteilt. Mehr haben wir auch nicht verstanden, unser Guide sprach so schnell, da kam unser deutsches Hirn nicht mit. Vor der eigentlichen Fahrt mussten sich die Personen finden die zusammen in der Kabine nach oben fahren. Dazu gab es auf den Teppich acht Kreise mit den Ziffern 1 – 8. Die Kreise 1 – 6 und 8 waren recht voll. Also mindesten 4 bis 5 Personen. Auf unserem Kreis stand eine junge Dame, die, wie wir glaubten recht froh war, das sie nicht alleine in der Kabine fahren musste. Wir kamen miteinander ins Gespräch und so verging die Zeit schneller bevor wir in die Kabine stiegen.

Upsi, die Kabine war wirklich sehr klein. Wie wussten nicht, wie der ein oder andere Amerikaner IN die enge Kabine gekommen ist. Aus einer stiegen 5 stattlich „wohlgenährte“ Erwachsene aus, während wir auf unsere Auffahrt warteten. Petra war sehr dankbar dafür, das sie nur zu dritt waren. Eine volle Kabine hätte sie richtig gestresst. So ging es dann (fast) gemütlich nach oben. Durch die Unterhaltung war sie abgelenkt genug, und die Zeit verging wie im Flug. 4 Minuten können verdammt lang sein. oben angekommen durften wir noch eine kurze Treppe aufsteigen und dann waren wir auch schon oben. Der Ausblick war gigantisch.

Selbst Petra fand gefallen daran, den Ausblick zu genießen. Oben angekommen, denkt man ja auch nicht ans wieder runter f.ahren. 😉

Die Arc Bogen hat zwei Aufzüge (Nord und Südturm) mit jeweils acht Kabinen mit je 5 Sitzplätzen. Man bleibt ca 10 Minuten oben und fährt dann als ganze Gruppe wieder hinunter. Steigt natürlich auch in die Kabine mit der man hochgefahren ist.

Eine nette Lady hat uns dann fotografiert. Ein Selfie mit dem ganzen Bogen im Hintergrund wäre nicht so schön geworden wie dieses.

Ganz vergessen, wir wurden, bevor wir in das Museum und den Bereich der Aufzüge kamen noch kontrolliert, als würden wir am Flughafen einchecken. Taschen leer räumen, Gürtel ab, Taschen in auf das Band legen und alles durch das Röntgengerät. Hände Hoch halten und ab durch das Personenscreening! Sicherheit geht vor. Gott sei dank durften wir die Schuhe anlassen!!!

Ralf konnte nicht auf aufhören zu fotografieren! Der Bogen war und ist einfach so bombastisch und eine Meisterleistung der Ingenieure. Auch Petra schaute immer wieder hoch. War sie doch da oben, wo die kleinen Fenster sind.
Die Fertigstellung dieses Bauwerkes war 1968!

Nach der Aussicht auf die Stadt, wollten wir uns diese auch ansehen. So machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Zunächst besuchten wir die die Basilika St. Louis, eine römisch-kathlische Kirche. Sie war die erste Kathedrale westlich des Mississippi, an dessen Ufer sie liegt. Die Basilica minor ist Ludwig dem Heiligen gewidmet, der auch Namenspatron der Stadt ist.

Fensterputzer mal anders. Nicht auf einer Bühne, nur einem Brett

Die alte Cityhall war leider wegen Umbauarbeiten geschlossen. Schade, sie ist sicher besonders schön in ihrer Architektur. Uns war aber schon wieder zu warm, das wir uns ein schattiges Plätzchen gesucht und eine kleinen Snack eingenommen. Weiter ging der Spaziergang, durch einen Park mit besonderen Skulpturen.

Hier seht ihr eine Fensterfront, wo das ein „Holzbrett“ befestigt ist. Warum nur?
Bei Gericht waren heute wohl einige Verhandlungen mit „hochkarätigen“ Teilnehmern

Da die Hitze wirklich extrem hoch war suchten wir ein Museum zum Abkühlen auf. Dieses war dem amerikanischen Soldaten und ihren Kriegen gewidmet.

Später sind wir noch einmal zurück zum Bogen gegangen. Setzen uns auf die Stufen davor und beobachten das Volk um uns herum. Plötzlich tauchten die jungen Leute mit ihren Mopeds wieder auf, die uns schon in der Stadt aufgefallen waren. Sie machten mitten auf der Straße ihre kleinen, waghalsigen Stunts. In der Stadt waren sie nicht weniger zimperlich.

Der Tag neigte sich so langsam dem Ende zu. Es war zwar noch nicht acht, aber der Hunger triebt uns schon zum Restaurant – lag ja sowieso auf dem Heimweg. Das Spaghetti House war wahrlich keine Enttäuschung. Hier würden wir jederzeit wieder einkehren. Das Gebäude war in früheren Zeiten eine Tabasco-Fabrik und wurde toll hergerichtet. Fürs Ambiente gibt es eine 12 von 10. Und das Essen war nicht schlechter.

Ein Restaurant im Restaurant
Ob es so wirklich 1968 ausgesehen hat?
Die gleicher Szene, nur als aktuelles Foto

Jeder Tag hat sein Ende, auch dieser schöne Tag.

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