Samstag, 24.6.23

Heute mal wieder ein Bewegungstag – die Füße sollen ja schließlich wissen, dass wir noch im Urlaub sind. Doch bevor es losging, musste erst noch die nächste Übernachtung gebucht werden. Der eigentliche Plan für die Überfahrt nach Calgary wurde etwas verkürzt: Der Baumwipfelpfad entfiel, da er direkt hinter Vancouver lag und so die nächste Übernachtung kaum näher an Andreas lag. Na gut, bleibt noch die Gondelfahrt in Whisper. Die Übernachtungsmöglichkeiten in den Bergen sind natürlich eingeschränkt – hier wohnt schließlich kaum jemand. Und neben der Reisezeit ist auch noch Wochenende. Da sind die Vermieter etwas anspruchsvoller und möchten einem mindestens zwei Nächte hintereinander anbieten: Das ist keine Option für uns. Also etwas länger suchen und dann irgenwann beim Excetutive Inn at Whistler Village & Mountain Side Hotel fündig geworden. Jetzt noch schnel die Karten für die Gondelfahrt buchen. Oje: Das muss 72 Stunden im Voraus erfolgen. Okay, dass schaffen wir nicht mehr. Vielleicht haben wir Vortor etwas Glück und bekommen doch noch Karten. Jetzt aber los in den Stanley-Park.

Ui: Das hatten wir uns anders vorgestellt: Der östlichere Teil ist doch eher ein reiner Wander- und Fahrradfahrerbereich. Außer Bäumen wird einem hier nicht sonderlich viel geboten. So musste die Geocache-Maschine etwas Abwechslung bieten. Ein kleines Highlight: Zwei Polizistinnen zu Pferde, die uns ihre Hilfe, mehr oder weniger ungefragt anboten: Sie erklärten uns den Weg, wir bedankten uns und zeigten ihnen unser Navi. Da waren sie auch schon wieder weg und wir standen ohne Foto da – Shit happens.

Apropos Shit happens: Kurz vorm … Point gab es noch ein Historic Monument, einen Baumstamm, zu sehen. Dank der geringen Anzahl an Attraktionen wurde das Monument mitgenommen und fotografiert. Hinter diesem ging eine Straße lang, und plötzlich, wie aus dem nichts, gab es einen Unfall mit einem Auto und drei Fahrradfahrern. Ein Autofahrer wollte wohl links auf den Platz vom Monument abbiegen und die Radler haben wahrscheinlich versucht, an ihm vorbeizufahren oder haben ihn übersehen. Genau gesehen haben wir es nicht, aber es knallte ein paar mal und anschließend lagen drei Radler auf der Straße. Hilfe war schnell zur Stelle, so dass wir uns, Gott sei Dank, von der Unfallstelle fernhalten konnten. Soweit wir es sehen konnten, war, noch einmal Gott sei Dank, keine der Radler schwer verletzt, alle waren bei Bewusstsein und ein oder zwei konnten sich selbstständig von der Straße entfernen. Wir hoffen, dass es allen Beteiligten, den Umständen entsprechend, gut geht.

Am Prospect Point Lookout angekommen, begann es prompt zu regnen. So war die Aussicht noch schlechter als vorher. FOTO.

Jetzt ging es zurück zum Parkeingang. Der Rückweg war noch unspektakulärer als der Hinweg. Zur Ehrenrettung des Parks muss man jedoch sagen, dass sein Redwood-Baumbestand schon sehr beeindruckend ist. Wer jemals vor so einem Baumriesen gestanden hat, wird das nachvollziehen können: Wie hoch Mutter Natur ganz ohne Baugenehmigung, Statik, Stahl und Beton Pflanzen wachsen lassen kann, ist schon irre.

Irre war auch, wie schnell Hilfe für unsere plattgelatschten Füße daherkam. Am eigentlich Park und seinem Eingang, wir haben den Park quasi von der Einheimischenseite betreten, gab es einen gutfrequentierten Busbahnhof. Nach kurzem Nachfragen hatten wir das Vergnügen, von einem der Oberleitungsbusse nach Chinatown gebracht zu werden. Bezaht mit Kreditkarte per TAP. Das ging sogar einigermaßen flott.

Jetzt brauchten wir nur noch zum Concord Community Park bzw. Creed Side Park gehen und schon konnten wir entspannt bei den Drachenbootrennen zuschauen. Das Ganze war ein nettes kleines Volksfest mit durchaus ambitionierten Drachenbootfahrern. Das kannten wir nur eher als Spaßveranstaltung.

Auf dem Rückweg zum Auto nahmen wir noch ein paar Fotos und ein paar Minuten vom beginnenden Jazz-Festival mit.

Das hässlichste Gebäude Vancouvers – mitten in Downtown

Nach drei Tagen Großstadtflair wurde es jetzt aber Zeit, sich in die Berge zurückzuziehen: Wir traten den Weg nach Whistler an. Bis auf den holprigen Start (kleiner Fahrfehler [aufpassen, wenn man die rechte Fahrspur nutzt!] mit mittelgroßer Auswirkung [die unnötige, überflüssige Fahrt nach Downtown fand im Stau statt]) lief alles problemlos. Nach ein paar Kilometern übernahm Petra das Fahren durch die atemberaubende Landschaft links und rechts vom 99er Highway. Schneebedeckte Berge (Mount Garibaldi, 2678 m), die breite Wasserbucht des Howe Sound, umgeben von nicht endenwollenden Wäldern. War Seattle mit seiner Landschaft schon sehr schön so ist die Landschaft, die weitesgehend unberührt sein dürfte, einfach umwerfend.

In Squamish durften wir nun zum ersten Mal, seit unserem Start in Seattle tanken. Besser ist das. Nicht das wir irgendwo in den Rockies ohne Sprit liegen bleiben! Leider dauererte der Tankvorgang etwas. Erst stellte sich ein Tanklaster quer vor ein paar Zapfsäulen (die Tankstele musste betankt werden) dann mussten wir noch in Erfahrung bringen, was der Chrysler denn so trinkt. Unter dem Stichwort „Gas“ im Inhaltsverzeichnis wurde Mann nich fündig. Als Frau ihm sagte, das es hier „Fuel“ heißt, fanden wir die richtige Oktanzahl und konnten tanken.

Und wieder rauf auf den Highway 99 Richtig Norden. Rauf und runter, erlaubte Geschwindigkeit nicht höher als 90 km/h. Dann kamen wir in Whistler an und wollten gerne noch die Tickets für die Gondel buchen und einkaufen, aber was soll ich sagen? Wer zu spät kommt, bekommt nichts mehr. Wir haben ja beim Drachenbootfestival gegessen und ein paar Reste sind noch in der Tasche. Kein Problem. Dann weiter zum Hotel. Ralf sprach mit einem Hotelmanager, einem Österreicher, der uns zusicherte das wir morgen noch Karten bekommen. Wir sind gespannt.

Kurz vor dem Hotel geparkt und eingecheckt. Leider war in der hauseigenem Garage kein Stellplatz für uns frei und so musste unser Auto auf einem öffentlichem Parkplatz die Nacht verbringen.

Unsere Aufgaben am Abend: Duschen, Blog schreiben, Fotos hochladen, Handy und dergleichen aufladen und ins Bett fallen.

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