Montag, 3. Juli 2023: Aufgewacht in Helena

Heute gab es ein leckeres Frühstück mit Waffeln und Ahornsirup, Eier und Speck und Kaffee, der wie Tee aussah als Petra ihn in ihre Tasse kippte . Sehr dünn, dafür heiß. Noch ein Glas Orangensaft und Toast dazu. Das sollte für eine Weile reichen.

Zuerst mussten wir aber eine Tankstelle aufsuchen. Unsere Frontscheibe war so dermaßen schmutzig, dass wir das eigentlich vor der Fahrt nach Butte erledigen wollten. Leider waren wir schneller auf dem Highway als gedacht. Da denkt man, man fährt richtig, steht aber plötzlich auf dem Abbieger zum Highway. Zack, umkehren ist keine Option. Dann eben nicht.

Auf dem Highway hat Ralf dann aber doch noch einmal angehalten. Das Notebook, um den Reisebericht weiter zu schreiben, lag noch im Kofferraum!! Ralf ist prima gefahren, Petra hat fleißig geschrieben.

In Butte angekommen wollten wir gerne unseren ersten Cache seit 2008 in Montana finden. Die verflixte Dose wollte sich nur nicht finden lassen. Na gut, so bummelten wir ein bisschen durch die Stadt. Fotos hier und da geknipst und gefilmt.

An einem Geschäft stand Yellowstone Food. Yellowstone Food ist eine Gemeinschaft aus dem Umkreis des National Park die diesen mit Waren aus ihren Manufakturen bedienen.  Dort befanden sich auch zwei Bücher mit Tageszeitungen von 1930 und 1923. Schön wenn solche Bücher erhalten bleiben und auch Ottonormalverbraucher Zugriff darauf hat.

In einem weiter Laden erstand Ralf dann sein erstes T-Shirt in diesem Urlaub. Ein Evel-Knievel-Shirt. Butte war sein Geburtsort und hier liegt er auch begraben.

Für die Weiterfahrt nach Bozeman musste getankt und die Windschutzscheibe jetzt  gereinigt werden  Es dauerte ein wenig länger als üblich, aber letztendlich waren wir mit der Sauberkeit dieser zufrieden.

Bevor wir nach Bozeman fuhren, wollten wir  bei der Thrifty Autovermietung am Flughafen in Belgrade (Vorort von Bozeman) das Auto tauschen. In Calgary hatte man uns ja mitgeteilt, dass das gehen würde. Während Petra bei brennender Sonne im Auto saß, hatte Ralf Frust am Office bei Thrifty. “ Wenn das Auto nicht hier gebucht, wurde… blablabla! Wir sollten wiedereinmal die Hotline anrufen. Wieder eine telefonische Ansage mit der Bitte die passende Kennziffer einzugeben. Irgendwann hatten wir dann eine Dame am Telefon, brachte aber nichts. Sie konnte uns weder ein größeres Auto vermieten noch konnte sie die Uhrzeit, der Rückgabe des Autos ändern!!

Zudem gab sie uns dann noch eine Nummer von der Dollar Autovermietung (wieso plötzlich Dollar?) Die kann so gar nicht helfen . Danke für nichts, außer das man stinksauer wird, wenn einem nicht geholfen wird. Probieren wir es über check 24. Der nette Herr,  konnte uns auch noch nicht weiterhelfen. Der Zeitunterschied von 8 Stunden war zu groß. Er hat aber alles notiert, so dass seine Kollegen uns morgen hoffentlich mitteilen , dass wir ein größeres Auto abholen können. Wir möchten check24 bitte Dienstag früh, Montana Zeit, zurückrufen.

Dann fiel Ralf ein, dass er noch eine stärkere Powerbank und einen Adapter (Zigarettenanzünder/ Steckdose) für den Laptop kaufen wollte. Schnell im Internet geschaut, einen Laden in Bozeman gefunden und hin. Der Verkäufer half uns gerne und auf die Frage, ob er ein schönen Ort kenne, wo wir uns ein bisschen erholen können, nannte er uns den Gallatin Forrest.

Der Weg dorthin war etwas länger, aber wirklich schön. Mal wieder am Wasser und nicht so heiß wie in der Stadt. Ralf drehte sein Filmchen im Wasser Und ich genoss die Sonne. Später setzten wir uns an eine Bank, schrieben wie immer am Reisebericht und positionierten Bilder und Filme.

Irgendwann mussten wir dann aber Richtung Motel  los. Puh, als wie dort ankamen dachten wir erst: oh Gott oh Gott! Das große Schild vorm Motel sah nicht gerade einladend aus. Das war schon sehr in die Jahre gekommen. Sehr verwittert, die Farbe bröckelte  ab. Aber, der erste Schein trügte. Es war renoviert, alles sauber und gepflegt. Die Dame von der Rezeption war freundlich und hilfsbereit. Ich hatte sie nach Bear-Spray gefragt und sie wollte sich kümmern. Aber erst einmal ins Zimmer. Bett, WiFi, Kaffee und Kühlschrank was will man mehr. Wir beiden checkten erst einmal unser Emails und lasen die Zeitung. Petra hatte bei Facebook eine Gruppe (Yellowstone National Park Bear Spray Cooler and Camping Equipment Exchange) gefunden, in der Personen ihre Sachen anbieten, weil ihr Urlaub vorbei ist und sie dieses Equipment Zuhause nicht mehr brauchen. Wer braucht schon Bear-Spray in Manhattan? Und da Bozeman nicht weit entfernt von Yellowstone-NP ist, hatte Petra mal geschaut, ob nicht Bear-Speay angeboten wird. Und taadaa: Jemand hat eins in einem Hotel ganz in der Nähe an der Rezeption abgegeben.

Gleichzeitig fiel Petra auf, das am nächsten Tag der 4. Juli ist und alle Amerikaner ihren Unabhängigkeitstag feiern. Ob da wohl die Geschäfte geöffnet haben? Die Dame an der Rezeption verneinte das, also mussten wir noch einmal los. Passte gut,Petra wollte unbedingt das Bärenabwehrspray. Das Hotel wurde nach kurzer Suche und mit tatkräftiger Unterstützung eines Autoteilezubehör-Managers  und Touristen gefunden. Der Dame vor Ort zeigte Petra  die Facebookseite mit dem Post vom Spray und ….ich glaube sie wollte mich loswerden, zack, hatte ich die Dose in der Hand. Bei Smith’s haben wir alles bekommen, was wir brauchten und ab zurück zum Hotel. Schnell noch eine Kleinigkeit gegessen und dann friedlich und mit Vorfreude auf den Yellowstone eingeschlafen.

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