Sonntag, 9. Juli 203

Heute wurde noch einmal in der Roosevelt Lodge gefrühstückt. Wir bestellten uns die Biskuits mit gravy. Sollte ja das beste Westernfrühstück sein. Hätten wir doch noch einmal nachgefragt, was es wirklich ist. Dachten wir doch es wären Biskuits mit Vanillesauce. Aber weit gefehlt.  Irgendwie schmeckte es wie eine weiße, pfefferige Bratensauce. Petra konnte das nicht essen. Ekelig. Ralf war da sehr viel tapferer, er aß seinen Teller leer. Aber mehr wollte er auch nicht davon. Damit Petra nicht Hunger leiden musste, bestellte sie sich rasch noch French Toast. Drei große Scheiben mit Puderzucker bestäubt, dazu Ahornsirup und Blaubeersauce. Das war 1000-mal besser.

So ging es dann gestärk zurück zur Hütte. Alles wurde wieder verstaut. Heute Abend wollten wir in Cody einschlafen. Vorher fuhren wir aber noch zurück nach Mammoth Hot Springs. Kurz nachdem losfahren lief vor uns ein Wolf über die Straße. Darauf waren wir nicht vorbereitet Die Kameras und Handys lagen nicht griffbereit im Auto, so haben nur WIR ihn gesehen.

 Wir wollten noch auf die Upper Terrace, um ein Foto zu machen. Eines welches wir schon 2008 „knipsten“ und jetzt im Schlafzimmer hängt.

Am Parkplatz angekommen, erschlug uns fast die Hitze. Eine Kopfbedeckung und immer eine Flasche Wasser dabei zuhaben ist hier echt Pflicht.  So quälten wir uns mit allen anderen den steilen Weg hoch zur Upper Terrace. War doch ein Teil des Boardwalk wegen Schäden gesperrt. Zuerst fanden wir nicht die richtige Terrasse. Sahen dann aber Touristen sowie Autos viel weiter oben stehen. Also trennten wir uns. Ralf ging weiter hoch und Petra zurück zum Auto. Dieser Weg war viel länger als der Weg nach oben, war er auch zum Hochgehen sehr anstrengend musste sie beim zurück gehen auch aufpassen. Steil ist steil, egal welche Richtung. Ralf hielt am Parkplatz tapfer eine Lücke frei, damit Petra gleich einen Stellplatz für das Auto hatte. Oben wurde die Fotostelle gefunden. Superschön. Die Wassermengen am Mammoth Hot Spring sind sehr zufällig, hatten wir bisher immer eine feuchte Phase gesehen, mussten wir uns diesmal mit der trockenen Phase begnügen. Der Ranger den wir später dazu befragten, meinte das das am nächsten Tag schon wieder ganz anders aussehen könnte.

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Wieder kamen wir auf den Boardwalk mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch. Wenn sie dann mit uns reden, wollen Sie gar nicht mehr aufhören. Die zwei waren wirklich nett.

Schnell zurück zum Visitor Center, Petra wollte noch einen Versuch starten, das Tuch im Shop zu finden. Leider war sie nicht erfolgreich. Ärgerlich, dann war es das wohl. Sie ärgerte sich sehr darüber, dass sie es nicht gleich am Old Faithfull Shop gekauft hat. Grrrrr.

Den Beartooth Pass mussten wir aus Zeitmangel leider links liegen lassen und es ging direkt nach Cody. Das Zimmer war schon gebucht. Jetzt hieß es nur noch, Abschied nehmen vom Yellowstone NP. Sehr wahrscheinlich war dies unser letzter Aufenthalt hier. Wir werden ja auch nicht jünger. Mit einem, nein, mit vier weinenden Augen verließen wir den Park über den Northeast Entrance.

Wir waren sehr erstaunt, wie sich die Gegend hinter dem Ausgang verändert hat. Kleine Ortschaften mit großen Übernachtungsangebot haben sich entwickelt. Das sah alles sehr nett aus. Weiter ging die Fahrt Richtung Cody. Zwischendurch gab es den ein und anderen Stopp um noch das ein und andere Foto zu machen oder einfach nur schauen und genießen.

Cody, ja auch Cody ist auch gewachsen. Nach 15 Jahren fast nicht wieder zu erkennen. Wir sind auch hier mir der Kamera durch den Ort gefahren. Leider hat Petra die Buffalo Bill Statue auf dem Berg aus Steinen nicht gleich gesehen, und ob der Park der Park war in dem wir damals auf dem Rasen saßen und unsere Sandwiches aßen. Wir wissen es nicht mehr.

Unterwegs tauchte ein Geschäft mit einem wundervoll klingenden Namen auf:  Yellowstone National Park Souvenirs. Vielleicht gibt es dort das Tuch, welches Petra doch so gerne hätte.  Nein, natürlich nicht, dafür bekam Ralf zwei weitere T-Shirts. Es war und ist ihm gegönnt. Petr5a fragte den verkäufer, ob esa am Abend ein Rodeo geben würde, oder ob das nur am Wochenende sei.  Er teilte uns mit, das es in den Sommermonaten jeden Abend ein Rodeo gibt. Perfekt, heute Abend geht’s zum Rodeo. Schnell noch wichtige Sachen einkaufen. Obst. Philli, Coke und Kekse.

Am Motel checkten wir ein, verteilten unsere sieben Sachen im Zimmer und telefonierten mit Andreas. Er hat dann mal eben über eine Deutsche Internetseite zusammen mit Ralf ein Flugticket nach Chicago gekauft. Ob er ein VISA braucht, muss er noch klären.

Zum Rodeo hatten wir es nicht weit, Ralf hat instinktiv nah daran gebucht. So machten wir uns zu Fuß auf. Bezahlten am Ticketschalter unseren Eintritt und betraten das Feld! Freie Platzwahl. Natürlich bekamen wir einen Platz direkt Oberhalb der Cowboys. Da wo sie die Bullen und Wildpferde zäumten. Also sie sattelten und ihnen ein Halfter o. ä. anlegten damit sie sich festhalten konnten. Manch ein Pferd fand die Aktion nicht gut und trat schon mal aus und bäumte sich hoch. Auch die Cowboys, allesamt junge Männer, waren sichtlich nervös und zitterten beim Anzäumen mit den Fingern.

Es wurde für die Sicherheit der Cowboys und Tiere gebetet, eine junge Dame sang die Nationalhymne währenddessen standen alle Gäste und hielten die rechte Hand auf;s Herz und eine Reiterin galoppierte mit der Flagge durch die Arena. Wie die Amis nun mal sind. Ein stolzes Volk. Und wirklich berührend anzusehen. Das können sie!

Es begann mit dem Ritt auf den wilden Pferden. Holla die Waldfee!! Ralf hat Fotos gemacht und Filme gedreht. Es folgte das Bullenreiten, Kälbchen einfangen (Lasso) und ein Wettbewerb wo die Pferde auf Zeit geritten wurden. Um drei Tonnen herum und dann im Ziel scharf bremsen!! Zur Halbzeit gab es ein Kinderprogramm. Alle Kinder durften in die Arena um zwei Kälbchen das rote Bändchen vom Schwänzchen zu stibitzen. Jan durfte 2008 sein Glück versuchen, leider hat er es nicht schnappen können. Aber dabei sein war schon ein toller Moment für ihn. Eigentlich sollte noch eine lustige Nummer mit den Clowns und den Stieren geboten werden. Derr Programmpunkt fiel aus, da ein Cowboy nachdem er vom Bullen fiel von selbigen getreten wurde, verletzt wurde. Es sah nach einem Magen/Unterleibstritt aus. Auf dem Weg zurück zum Motel hörten wir noch die Sirenen des Krankenwagens. Wir hoffen es geht ihm wieder gut.

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