Samstag, 8. Juli 2023

Am Samstag wollten wir noch einmal ein wenig wandern gehen. Ein Slough Creek Trail und eine Wanderung zum Lost Lake. Unterwegs legten wir natürlich einen stopp zum Fotografieren ein. Bisons waren unsere ersten Modelle. Den Hinweis zum Trail haben wir übersehen und sind am Ende an einen Trail gekommen, den wir auch hätten gehen können, nur dummerweise fing der Weg auf der anderen Seite des Flusses an. Ohne Brücke keine Chance dort hinzukommen. Die Rangerin vor Ort rat uns davon ob, ihn zu Fuß zu durchqueren, da die Strömung schon sehr stark war. Säßen wir auf einen Pferd, hätte sie uns ihr okay gegeben. Also gut, zurück zum Slough Creek Trail

Dort angekommen trafen wir französische Wanderer, die den Trail schon geschafft haben. Sie versprachen uns eine Bisonherde, Wölfe und evt. auch einen Bären zusehen. Also machten wir uns auf. Petra hatte schon im Vorfeld gelesen, das die ersten Meter (ähm fast 2 km nur hoch) gingen. 15 % Steigung ( auf 800 m 120 Höhenmeter). Und das bei brennender Sonne und trockener Hitze. Petra hat nach einiger Zeit des Aufstieges den Rückzug angetreten. Ralf tapfer wie er ist, wollte die Tiere sehen, laut den Franzosen hat man dort oben wohl auch die perfekte Sicht über das Tal.

Petra fotografierte ein paar Blumen am Wegesrand und schrieb sitzend bei geöffneter Tür , bis Ralf zurück, kam am Blog. Schon während des Abstieges zogen dunkle Wolken in unsere Richtung und auch Donner war in der Ferne zu hören. Trotzdem zog es weitere Personen den Weg hinauf auf den Berg. Wind kam auf und da alles so schön trocken war, wurde der „Dreck“ hoch gewirbelt und die Autos die auf dem Parkplatz parkten sahen alle aus wie………

Ralf erzählte, als er wieder am Auto war, dass er dort oben KEINE Tiere, bis auf eine schnelle Schlange, gesehen hat. Dort oben gab es aber zwei große Wanderhütten, die als Übernachtungsstätte für die Backcountry-Hiker vorhanden sind. Die Gegend war schon schön, berichtete er, aber wir denken, die Tiere haben sich vor der Hitze oder vor dem drohenden Gewitter versteckt. Wanderer die Petra hat losgehen sehen, waren alle zwischendurch wieder am Parkplatz angekommen.

Nach der anstrengen Wanderung suchten wir uns einen schönen Platz zum rasten. Leider erwies er sich nicht wirklich als schön, da sich von den Bäumen Raupen am Faden herab ließen. Ob es eine Art Eichenprozessionspinner war. Wir wollten es nicht wissen.

Yellowstone-1572-Pano.jpg
Panorama-Bild mit Klick auf´s Bild

Die Wanderung zum Lost Lake war sehr schön- Ein breiter Pfad führte uns dorthin. Nebendran plätscherte ein Bach, Vögel umkreisten uns und zwischendurch trafen wir Wanderer. Eine Gruppe vor uns hörten wir schön von weitem. Sie sprühten sich gerade mit Mückenspray ein oder schlugen wild um sich. Ein Zeichen für uns, es ihnen nach zu tun. Direkt ans Wasser kamen wir nicht wirklich. Das Gras auf dem wir standen schwamm zwar fest verwurzelt, aber es schwamm. Fühlte sich nicht wirklich sicher an, aber es trug uns.

Nächstes Ziel war der Petrified Tree. Ein versteinerter Baum. Er wurde vor etwa 55 Millionen Jahren, während explosiven Vulkanausbrüchen (Yellowstone ist ein riesiges vulkanisches Gebiet) im Schlamm und Lava mitgezogen . Irgendwann stellte er sich senkrecht auf (durch Bewegung des Schlammes) und steht heute wie versteinert da.

Schon am Petrified Tree erzählten sich die Touristen, das unten am Eingang zu dieser Sackgasse ein Bär zu sehen sei. Also machten wir uns auf, unseren nächsten Bären zu sehen. Mittlerweile stand schon ein Ranger an der Straße und passte auf. Eher auf den Bären, als auf den Menschen. Ralf, höflich wie er ist, holte sich eine Fotoerlaubnis beim Ranger. Der gab ihn 3 Minuten zum Fotografieren. Natürlich wurden immer mehr Menschen aufmerksam und hielten direkt an um auch einen Blick zu erhaschen. Ist er nicht schön!!

Auf dem Weg zurück zur Roosevelt Lodge machten wir noch einige Stopps an Aussichtspunkten um diese einzigartige Gegend noch einmal aufzunehmen und sie einzuschließen in unser Herz. So schööön.

Vor dem Abendbrot wurde noch schnell der Staub abgewaschen und dann klingelte schon der Pieper, den wir bekommen hatten, da wir nicht reservieren konnten, und uns mitteilte das ein Tisch frei geworden ist und wir Platz nehmen könnten. Zur Vorspeise gab es Chips mit scharfer und Guacamole Soße. Dann einen leckeren Bison Burger mit french fries. Mmmhh.

Zufrieden, müde und satt schliefen wir ein.

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